Laut der National Eczema Association aus dem letzten Jahr leiden weltweit etwa 60 Prozent der Erwachsenen unter empfindlicher Haut. Wenn die natürliche Lipidbarriere der Haut beschädigt ist, können Reizstoffe viel leichter eindringen, als es normalerweise der Fall wäre. Duftstoffe sind dabei nicht die einzigen Probleme – sogar sogenannte „natürliche“ ätherische Öle, über die heutzutage so oft gesprochen wird, aktivieren sogenannte TRPV1-Rezeptoren auf unserer Haut, was zu Rötungen und Entzündungen führt, wie sie viele Menschen oft erleben. Eine 2022 in Contact Dermatitis veröffentlichte Studie zeigt eine interessante Entwicklung: Bei Personen, die duftstoffhaltige Kompaktpuder verwendeten, zeigte sich nach nur einem Monat bei etwa einem Drittel eine allergische Reaktion. Im Vergleich dazu hatten lediglich etwa 8 % derjenigen, die auf duftstofffreie Varianten umstellten, solche Reaktionen.
Viele Kompaktpuder führen „Duftstoff“ in der Inhaltsstoffliste auf, doch was den Verbrauchern nicht gesagt wird, ist, dass sich hinter diesem einen Begriff tatsächlich Hunderte verschiedener Chemikalien verbergen. Einige Studien deuten darauf hin, dass mehr als 3.000 Stoffe hinter dieser Bezeichnung stecken könnten, zusätzlich zu gängigen Zusatzstoffen wie Parabenen und Isopropylalkohol, die nach heutigem Wissen Hormone stören oder die schützende Hautbarriere beschädigen können. Die Environmental Working Group führte letztes Jahr eine Untersuchung durch und stellte fest, dass fast drei Viertel aller verfügbaren Presspudere mindestens einen Inhaltsstoff enthalten, der aus gesundheitlichen Gründen als bedenklich gilt. Und falls das noch nicht besorgniserregend genug ist, scheinen auch synthetische Duftstoffe Probleme zu verursachen. Dermatologen berichten, dass etwa acht von zehn allergischen Reaktionen im Zusammenhang mit Kosmetika auf diese künstlichen Düfte zurückzuführen sind, wie ihre 2022 veröffentlichten Erkenntnisse zeigen.
Laut einer 2021 im Journal of Cosmetic Science veröffentlichten Studie kann der Verzicht auf synthetische Duftstoffe und aggressive Alkohole die Entzündungen im Körper um etwa 58 % verringern. Produkte, die aus Mineralien wie Zinkoxid oder Titandioxid hergestellt sind, wirken anders als herkömmliche Sonnenschutzmittel. Sie legen sich auf die Haut, anstatt von ihr aufgenommen zu werden, und schützen so vor UV-Strahlen, ohne dabei jene chemischen Inhaltsstoffe zu enthalten, die empfindliche Hauttypen manchmal reizen. Diese mineralischen Produkte werden außerdem hypoallergen getestet, um sicherzustellen, dass sie keine Stoffe wie Lanolin oder Bismutoxychlorid enthalten, auf die viele Menschen allergisch reagieren. Für Personen mit Ekzemen oder Rötungen durch Rosazea sind sie deshalb eine deutlich sicherere Alternative im Vergleich zu herkömmlichen Make-up-Formulierungen.
Achten Sie auf kompakte Puder, die entzündungshemmende Inhaltsstoffe enthalten, die bekanntermaßen empfindliche Hauttypen beruhigen. Niacinamid, auch bekannt als Vitamin B3, wirkt Wunder, indem es die schützende Barriere der Haut stärkt und lästige rote Stellen reduziert. Allantoin hingegen wirkt anders, aber genauso hilfreich: Es entfernt sanft alte Hautzellen, ohne zusätzliche Empfindlichkeit zu verursachen. Dann ist da Kamillenextrakt, reich an Antioxidantien, die Schäden durch Umweltverschmutzung und andere tägliche Belastungen bekämpfen. In Kombination greifen diese Bestandteile die Probleme an, die bei herkömmlichen Pudern auftreten, und hinterlassen weniger trockene Stellen und Reizungen als bei den meisten Menschen normalerweise der Fall ist.
Kompaktpuder, hergestellt aus Mineralien wie Zinkoxid und Titandioxid, neigen dazu, auf der Hautoberfläche zu bleiben, anstatt in die Poren einzudringen, was bedeutet, dass sie seltener allergische Reaktionen verursachen. Viele synthetische Formulierungen enthalten hingegen Konservierungsstoffe wie Phenoxyethanol oder PEGs. Laut einem Artikel im Dermatology Times des vergangenen Jahres leidet etwa jede 37 Prozent der Menschen mit empfindlicher Haut unter einer gewissen Reizung durch diese Inhaltsstoffe, die von Brennen bis zu Rötungen reichen kann. Personen, deren Hautbarriere nicht richtig funktioniert, stellen oft fest, dass mineralbasierte Produkte viel besser überschüssige Öle absorbieren und gleichzeitig einen guten Schutz vor allen UV-Wellenlängen bieten, da sie physikalisch statt chemisch wirken.
Die Bezeichnung hypoallergen bedeutet, dass die Formel 83 % der bekannten Reizstoffe ausschließt ( Amerikanische Akademie für Dermatologie 2024 ), während die nicht komedogene Zertifizierung das Fehlen von porenverstopfenden Inhaltsstoffen wie Lanolin oder schweren Silikonen bestätigt. Optimale Optionen sind:
Diese Eigenschaften ermöglichen ein langanhaltendes Tragen, ohne den Feuchtigkeitshaushalt der Haut zu stören.
Heutzutage ist es wirklich wichtig, die Produktetiketten genau zu prüfen. Studien zeigen, dass etwa 7 von 10 Produkten, die als verträglich für empfindliche Haut angepriesen werden, tatsächlich Inhaltsstoffe enthalten, die Hautreizungen verursachen können. Achten Sie auf Zutaten, die lediglich als Parfum, Duft oder sogar natürlicher Duft deklariert sind. Diese Begriffe dienen im Grunde als Codewörter für zahlreiche Chemikalien, die laut der jüngsten Untersuchung von Consumer Reports aus dem Jahr 2023 in Kosmetika nicht offengelegt werden. Und vergessen Sie auch die sogenannten natürlichen Inhaltsstoffe nicht. Pflanzliche Derivate wie Limonen aus Zitrusfrüchten oder Geraniol aus Rosen tauchen häufig bei allergischen Reaktionen auf, obwohl Hersteller sie mit dem Etikett „natürlich“ versehen. Lesen Sie stets zwischen den Zeilen, wenn es um Hautpflegeprodukte geht.
| Versteckte Reizstoff-Begriffe | Sicherere Alternativen |
|---|---|
| Parfum/Duft | Duftfrei |
| Aloe Barbadensis Blatt | Haferkorn-Extrakt |
| Rosa Damascena | Titandioxid (mineralisch) |
Diese Kennzeichnungen sind nicht gleichbedeutend:
Wie Dermatologie-Experten bemerken, lösen „duftstofffreie“ Produkte 40 % mehr allergische Reaktionen aus als verifizierte parfümfreie Optionen.
Bevorzugen Sie Puder, die mit phenoxyethanol oder ethylhexylglycerin anstelle von Parabenen konserviert werden. Sulfate wie Natriumlaurylsulfat entfernen natürliche Öle, während denaturierter Alkohol (Alcohol Denat.) die Hautbarriere beeinträchtigt. Formulierungen, die mineralisches Zinkoxid mit Glycerin kombinieren, haben klinisch eine Verringerung von Reizungen um 31 % gezeigt (Journal of Cosmetic Dermatology 2022).
Diese zweifach wirksame Kompaktformel kombiniert lichtdiffundierende Mineralien mit SPF 20-Schutz und verzichtet dabei auf 76 % der bekannten Reizstoffe. Dermatologen empfehlen die Kamillen-angereicherte Formel zur Reduzierung von Rötungen bei Rosazea-Patienten, ohne die Poren zu verstopfen. Ideal für Mischhaut bietet sie mittlere Deckkraft und verhindert Lichtreflexionen auf Fotos.
In Zusammenarbeit mit über 30 Dermatologen entwickelt, verwendet dieses ölfreie Puder Eisenoxidpigmente, um Rötungen auszugleichen, und bleibt dabei atmungsaktiv. Die 4%ige Niacinamid-Konzentration bekämpft Entzündungen – in einer Studie aus dem Jahr 2023 zeigte sich nach acht Wochen eine verminderte Reizung bei 89 % der Anwender mit empfindlicher Haut.
| Funktion | Vorteil für empfindliche Haut |
|---|---|
| Zink PCA | Reguliert den Talggehalt, ohne die Haut auszutrocknen |
| Bisabolol | Beruhigt wärmeempfindliche Haut |
| 24-Stunden-Trage-Test | Keine allergischen Reaktionen gemeldet |
| Diese Massenmarkt-Option erfüllt die EWG-Verified-Standards für Inhaltsstoff-Transparenz und ist damit eine vertrauenswürdige Wahl für an Allergien leidende Anwender. |
Dieses gepresste Mineralkompaktprodukt belegte den ersten Platz, als es im Jahr 2023 im Good Housekeeping Beauty Lab gegen 12 andere Produkte getestet wurde. Die Prüfer waren beeindruckt von seiner hohen Beständigkeit gegenüber Oxidation und der schonenden Wirkung auf die Haut. Besonders an dieser Formulierung ist die übersichtliche Zutatenliste mit lediglich fünf Komponenten: Titandioxid, Zinkoxid, Glimmer, Eisenoxide sowie Dimethicon. Ziemlich beeindruckend für ein so einfaches Produkt! Außerdem bietet es den ganzen Tag über einen angemessenen SPF 15-Schutz und hält Mikroben ohne zusätzliche Konservierungsstoffe in Schach. Dadurch eignet es sich besonders gut für Personen mit Ekzemen, die möchten, dass ihre Hautpflegeroutine langfristig sauber und wirksam bleibt.